Paul Krisai, Jahrgang 1994, studierte an der Fachhochschule Joanneum in Graz Journalismus und lernte im Rahmen des Studiums Russisch. Er verbrachte ein Auslandssemester in St. Petersburg, das sein Interesse für Russland und den Osten Europas weckte. Später absolvierte er in Moskau Praktika bei der Moskauer Deutschen Zeitung und beim regimekritischen Fernsehkanal Doschd. Nach einem ORF-Praktikum im Auslandsressort der Zeit im Bild wechselte er 2018 ins Auslandsressort der Radioinformation. Für die Radiosender des ORF berichtete er über die Flüchtlingskrise auf der griechischen Insel Lesbos, über Straßenproteste in der ungarischen Hauptstadt Budapest und über die Weltklimakonferenz im polnischen Katowice. Von 2019 bis 2023 war Paul Krisai Auslandskorrespondent im ORF-Büro Moskau, dessen Leitung er ab 2021 innehatte. Für die Berichterstattung über den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine wurde Krisai gemeinsam mit Carola Schneider und Miriam Beller mit dem Robert-Hochner-Sonderpreis ausgezeichnet. 2022 wurde Krisai vom Branchenmagazin „Österreichs Journalist:in“ zum Journalisten des Jahres gewählt. Im Zsolnay-Verlag ist 2023 das Buch „Russland von innen. Leben in Zeiten des Krieges“ erschienen, das Krisai gemeinsam mit Miriam Beller geschrieben hat.