Mirjam Unger verbringt nach einer kosmopolitisch humanistischen Ausbildung im französischen Lycée in Wien ein Jahr in Brasilien und lernt dort Fotografie. Zurück in Österreich studiert sie Regie an der Universität für Musik und darstellende Kunst, an der Filmakademie bei Professor/Regisseur Wolfgang Glück.
Mit 19 beginnt sie beim ORF Radio und mit 21 beim ORF Jugendfernsehen (X-Large) als Journalistin und Moderatorin zu arbeiten. Sie ist Gründungsmitglied von Radio FM4, wo sie bis 2012 zum fixen Ensemble der Redaktion gehört und regelmäßig live on air zu hören ist.
Als Filmemacherin arbeitet sie sowohl dokumentarisch für das Kino ( Viennas Lost Daughters/Diagonale 2007, Oh Yeah she performs!/Viennale 2012 ) als auch für das Fernsehen ( Meine Narbe 2014, ORF Schauplatz: Armut ist kein Kinderspiel 2015 ). Als Spielfilm verfilmt sie Christine Nöstlingers berühmten autobiografischen Kindheitsroman Maikäfer Flieg 2016, für den sie mit Co-Autorin Sandra Bohle auch das Drehbuch schreibt. Für ihre Arbeiten erhält Unger zahlreiche Auszeichnungen im In- und Ausland, Maikäfer Flieg läuft international im Kino. Zuletzt inszeniert sie für das Fernsehen 3 Staffeln Vorstadtweiber (2019-2020-2021), einen ORF Landkrimi (2020) und einen ZDF Weihnachtsfilm (2020). Für 2021 führt sie Regie bei einer neuen Serie. Sie schreibt derzeit gemeinsam mit Sandra Bohle an einem Kinodrehbuch, eine neuerliche Literaturverfilmung.
Bühne: 2019 inszeniert sie zudem die Eröffnung der Wiener Festwochen am Wiener Rathausplatz, bei der Frauen in der Musik im Rampenlicht stehen. Bereits zwei Mal bringt sie den Österreichischen Filmpreis (2018, 2020) auf die Bühne. Bei der Verleihung 2020 stellt sie Nachhaltigkeit und Diversität in den Mittelpunkt ihrer Mise en scène. 2022 wird sie als künstlerische Leiterin den Österreich Auftritts als Gastland bei der Leipziger Buchmesse inszenieren.